Sehr geehrte Unterstützer, liebe Vereinsmitglieder!
Unser Freund und Vertrauensmann Pancha war für eine Woche in seinem Heimatdorf Rapcha und berichtet uns über die aktuellen Entwicklungen zum Kindergarten- und Schulbau. Und über die Probleme wegen des Monsuns:
Seit über einem Monat warten unsere Bauleiter Herr Ananda Rai und Herr Prasna Rai darauf, dass der Regen eine Pause macht und endlich das fehlende Baumaterial ins Dorf gebracht werden kann. Derzeit lagern Eisenstangen und Zement in der Bezirksstadt Salleri, welche dringend für unsere Bauten benötigt werden. Allerdings ist ein Transport erst dann möglich, wenn der Regen eine längere Pause macht und der Traktor die neue Strasse nach Rapcha ohne Risiko befahren kann. Die Gefahr von Schlammlawinen und Erdrutschen ist derzeit noch zu hoch. Im schlimmsten Fall muss das Material ins Dorf getragen werden. Das verzögert natürlich den Zeitplan und keiner ist darüber erfreut. Die Bauarbeiter stehen bereit und warten auf das Material.
Der Regen erschwert auch die Situation bei den Holzarbeiten. Denn das Bauholz für den Kindergarten und das Schulgebäude kommt aus den Wäldern oberhalb von Rapcha. Sei es beim Fällen der Bäume, dem Entrinden der Stämme, der mühevollen Sägearbeit oder dem Transport des Holzes hinunter ins Dorf,….der Regen macht alles nicht einfacher und es ist eine extrem anstrengende Angelegenheit.
Mit dem Abriss des alten Schulgebäudes wird noch einige Tage gewartet, denn derzeit werden zwei Räume noch als Klassenzimmer genutzt. Kaum zu glauben, dass darin noch Unterricht statt findet- allerdings sind die Lehrer und Schüler froh über jedes halbwegs trockene Plätzchen, sei es auch noch so baufällig und alt.
Auch traurige Nachrichten erreichten uns aus Nepal: Ein Schüler der Shree Basakhali Secondary School stürzte von einem Felsen ab und zog sich schwere Kopfverletzungen zu. Er wurde nach Khastap getragen wo er anschliessend mit dem Helikopter nach Kathmandu geflogen wurde. Leider konnten ihn die Ärzte nicht retten.
Ein Holzarbeiter hatte sich eine tiefe Wunde in sein Bein geschlagen. Er wurde von seinen Kollegen in einem Bambuskorb nach Phaplu ins Krankenhaus getragen (Anmerkung: der Fussmarsch nach Phaplu beträgt mind. 1,5 Tage!) wo er ärztlich versorgt wurde. Mittlerweile geht es ihm besser und er ist wieder zurück in Rapcha.
Die Dorfbewohner arbeiten weiterhin auf ihren Bauernhöfen, aber die Haupterntezeit ist vorüber. Es scheint wohl eine gute Ernte gewesen zu sein, worüber sich alle freuen.
Soweit die letzten Neuigkeiten aus Nepal und von unseren Projekten im Dorf Rapcha. Wir alle hoffen darauf, dass der Monsun nachlässt, keine weiteren Unfälle passieren und die Bauarbeiter bald alle Baumaterialien vor Ort haben werden.
Wir von Re:Help danken Ihnen von Herzen für Ihre finanzielle Unterstützung, ohne die wir diese Projekte nicht realisieren könnten! Dhanyabad!