„Renate, wir müssen diesen Menschen helfen! Das Elend in Jajarkot und Rukum ist unerträglich. Die Menschen frieren und hungern, die Mütter können ihre Kinder nicht ausreichend versorgen und die Regierung lässt die Menschen dort total im Stich. Wenn wir nicht helfen, wer dann?“
Letzte Woche ereilte mich dieser Hilferuf von Marianne Großpietsch, Gründerin der Shanti Leprahilfe e.V.. Sie berichtete vom Elend der armen Menschen in den betroffenen Gebieten, welche im November 2023 von mehreren Erdbeben erschüttert wurden. Die Bevölkerung dort lebt teilweise so abgelegen, dass Hilfe der nepalesischen Regierung nicht ankommt und die Bewohner immer noch verzweifelt auf Hilfe warten. Das liess in mir sofort schlimme Erinnerungen wachwerden. Damals, im Jahr 2015, hatten die starken Erdbeben unser Dorf Rapcha so schwer getroffen, dass keines der Häuser dort unversehrt geblieben war. Die Schule war ein Trümmerhaufen, die Menschen schwer traumatisiert und auch sie warteten damals vergeblich auf Hilfe seitens der Regierung. Unser Verein war zu diesem Zeitpunkt erst zwei Jahre alt, aber wir halfen, so gut wir das damals konnten. Dank der Spendengelder konnten wir warme Decken und Zeltplanen finanzieren, welche unser Projektkoordinator Pancha zeitnah ins Dorf brachte.
Auch Shanti hatte direkt nach den schlimmen Erdbeben in Westnepal Anfang November Hilfslieferungen organisiert. Bijendra Kunwar, Projektkoordinator von Shanti, und seine Mitarbeiter fuhren mit Schlafsäcken und warmen Jacken in die abgelegenen Regionen, um bei der Verteilung zu unterstützen und um sicherzustellen, dass sich nicht ein Bezirksregierungsmitglied die Waren unter den Nagel reisst. So läuft das leider in Nepal. Es ist erbärmlich, wie sehr die Regierung ihre eigenen Leute im Stich lässt und sich am Elend ihrer Bevölkerung bereichert. Doch sich über die Regierung zu ärgern, hilft den armen Menschen nicht. Viel wichtiger ist es, die Arbeit von Hilfsorganisationen vor Ort zu unterstützen. Seit 2021 arbeiten wir mit Shanti auf einer wunderbaren und sehr freundschaftlichen Ebene zusammen und ich kenne viele der Shanti Mitarbeiter aus Nepal persönlich. Shanti hat so viel Gutes für die Dorfbewohner von Rapcha getan! Man denke nur an die Gesundheitscamps, welche dieser Verein regelmässig in Rapcha abhält. Daher ist es mir ein großes Bedürfnis, diese Hilfsaktion zu unterstützen.
Marianne Großpietsch erzählte am Telefon, dass viele der betroffenen Frauen in Jajarkot und Rukum, welche alleine mit ihren Kindern dastehen, oftmals ausgestossen von der Gesellschaft sind, da sie zur untersten Kaste der „Dalits“ angehören. Das Kastensystem ist zwar auch in Nepal offiziell schon lange nicht mehr existent, aber speziell in den ländlichen Regionen in den Köpfen der Menschen immer noch tief verankert. Laut einer Ärztin eines lokalen Krankenhauses in Jajarkot sind 60% der Erkrankten Kinder. Sie leiden unter starkem Fieber, Durchfall und Lungenentzündung.
Bitte helfen Sie uns und der Shanti Leprahilfe, damit die Menschen- speziell die Mütter und die Kinder- mit warmen Schlafsäcken, Jacken und Lebensmitteln versorgt werden können. Egal wie groß oder klein die Spende ist: JEDER EURO zählt! Ich danken Ihnen von Herzen für Ihre Unterstützung.
Herzlichst, Renate Kotz
Hier können Sie spenden: https://shanti-leprahilfe.de/de/verein/spenden oder https://www.rehelp.org/ihre-spende/ Stichwort: ERDBEBENHILFE