Sehr geehrte/r Spender/in, liebe Vereinsmitglieder!
Es gibt wieder jede Menge Neuigkeiten aus Nepal und unserem Verein und wir freuen uns, dass wir Ihnen darüber berichten dürfen.
Gleich zu Jahresbeginn besuchte Vereinsgründerin Renate Kotz gemeinsam mit unserem Projektkoordinator Pancha unser Partnerbergdorf Rapcha*. Die Planung für die Jungenunterkunft wurde finalisiert und zwei Meetings mit dem School-Management-Committee und dem Rapcha-Village-Committee abgehalten. Beim Meeting war auch Maya Devi Rai anwesend, die seit dem Fortgang von Narmaya als Erzieherin im Kindergarten arbeitet. Sie schilderte Renate Kotz offen und ehrlich, dass sie ihren Job sehr gerne macht, es für sie aber nicht einfach ist, so viele Kinder auf einmal zu betreuen. Daher bat sie darum, ihr ein Training in Kathmandu zu ermöglichen, um besser mit den Herausforderungen als Erzieherin umgehen zu können. Die Vorstandsvorsitzende sicherte Maya Devi seitens Re:Help die volle Unterstützung zu, nahm aber auch das Schulkomitee in die Pflicht, sich um Maya Devi zu kümmern und sie zu entlasten. Bei der Besprechung mit dem Schulkomitee stellte sich heraus, dass die Schule keinerlei Erfahrung mit dem Betrieb eines Girls Hostels hat und daher seit geraumer Zeit mit „Stay at School“ in Verhandlung stand. Dieser nepalesisch-englische Verein hat schon einige Erfahrungen in der Betreibung von Schülerunterkünften gesammelt und bereits selbst einige davon gebaut. Bis zum Ende der Abreise von Renate Kotz Ende Januar gab es zwischen der Schule und „Stay at School“ ein mündliches Übereinkommen der Zusammenarbeit und ein 5-Jahres-Vertrag sollte ausgearbeitet werden. Im Anschluss an die Meetings wurde noch einen symbolischen Spendenscheck in Höhe von EUR 3.000,- an die Schule zum Kauf wichtiger Unterrichtsmaterialien überreicht.
Zeitgleich mit dem Aufenthalt von Renate Kotz war auch wieder das medizinische Team der Shanti Leprahilfe e.V. in Rapcha, um erneut ein Gesundheitscamp durchzuführen. Behandlungen in den Bereichen Dentologie, Physiotherapie, Gynäkologie, Allgemeinmedizin und Opthalmologie wurden den Dorfbewohnern angeboten und wie groß der Bedarf war, zeigten die Patientenscharen, die teilweise fünf oder sechs Stunden zu Fuß gingen, um zum Gesundheitscamp zu gelangen. Über siebenhundert Patienten wurden innerhalb der beiden Tage vom Shanti-Team behandelt. Aber Shanti hatte nicht nur Medizin mitgebracht sondern auch jeweils vierhundert Paar Socken und Turnschuhe in den verschiedensten Größen, welche im Anschluß an das Gesundheitscamp an die Kinder verschenkt wurden. Die Re:Help Vereinsgründerin durfte gemeinsam mit Heiko Grosspietsch, General Manager von Shanti, beim Verteilen helfen und die Freude stand den Kindern ins Gesicht geschrieben, denn für viele ist es das erste Paar Schuhe, das sie besitzen. Re:Help e.V. unterstützte dieses Gesundheitscamp mit einer Spende an die Shanti Leprahilfe in Höhe von € 5.000,- sowie der Kostenübernahme für Verpflegung und Unterbringung des 25-köpfigen Shanti Teams.
Im März wurde Schuldirektor Kumar Raj Shrestha bei einer feierlichen Zeremonie in den Ruhestand verabschiedet. Über 20 Jahre hat er die Geschicke und Geschichte der Shree Basakhali Secondary School geprägt und geleitet und über zehn Jahre durften wir mit ihm zusammenarbeiten. Wir sind ihm sehr dankbar dafür, dass er seinen Fokus immer darauf gelegt hatte, wie man die Schulbildung für die SchülerInnen kontinuierlich verbessern kann.
Ende April informierte uns unser Projektkoordinator Pancha, dass “Stay at School“ offiziell die Verantwortlichkeit für die Betreibung des Girls Hostels übernommen hat. „Stay at School“ hat bereits einige Änderungen und Verbesserungen am Gebäude vorgenommen, welche den Aufenthalt für die Betreuerinnen und die Schülerinnen noch angenehmer macht. Desweiteren wurde direkt neben dem Gebäude ein Gewächshaus gebaut, damit dort eigenes Obst und Gemüse gezogen werden kann. Wir wünschen allen Beteiligten und ganz besonders den Schülerinnen viel Erfolg!
Mitte Juni feierte Re:Help e.V. sein 10-jähriges Bestehen im Rahmen einer geselligen Jubiläumsfeier, für welche auch unser Projektkoordinator Pancha aus Nepal angereist war*. Es war ein schönes Fest und Pancha freute sich darüber, viele Mitglieder unseres Vereins, welche bei der Feier anwesend waren, persönlich kennenzulernen und brachte in seiner Rede den Dank der Dorfgemeinschaft von Rapcha zum Ausdruck: „Die Dorfbewohner sind sehr glücklich über die Zusammenarbeit mit Re:Help, denn mit dem Verein haben sich die Lebensbedingungen in meinem Heimatdorf Rapcha sichtlich verbessert. Insbesondere in den Bereichen Bildung und medizinischer Versorgung hat Re:Help Meilensteine gesetzt. Dafür sind wir Ihnen allen unendlich dankbar.“ Uns allen wird dieses Fest in schöner Erinnerung bleiben.
Die nächste Projektreise findet im November 2023 statt. Gemeinsam mit einem Vereinsmitglied wird Renate Kotz nach Nepal reisen und mit der Dorfgemeinschaft den Grundstein für den Bau der Jungenunterkunft legen.
Liebe Spender/in, liebe Vereinsmitglieder! Danke, dass Sie den Menschen in Rapcha Hoffnung spenden und es uns durch Ihre großartige, finanzielle Unterstützung möglich ist dort Hilfe zu leisten, wo sie benötigt wird. Wir freuen uns über jede Spende und danken Ihnen für Ihr Vertrauen in unsere Arbeit!
Mit herzlichen Grüßen, Ihr Re:Help Team
*alle Reisekosten von Renate Kotz und Pancha Rai wurden mit privaten Mitteln finanziert.