Author: rena

14 Stunden für 306 Kilometer

Liebe Mitglieder, sehr geehrte SpenderInnen und Unterstützer!

Seit wenigen Tagen bin ich aus Nepal zurück und freue mich sehr darüber, dass ich Ihnen viele erfreuliche Neuigkeiten aus dem Dorf berichten darf. Die Projektreise war ein voller Erfolg und ich danke der Shanti Leprahilfe e.V. insbesondere Gründerin Marianne Grosspietsch und ihrem Sohn Heiko dafür, dass ich auch diesmal die Gelegenheit erhielt, am Shanti Gesundheitscamp in Rapcha teilzuhaben. Euer deutsch-nepalesischer Verein Shanti Sewa Griha ist ein großer Segen für die arme Bevölkerung von Nepal und ich danke euch von Herzen für euren unermüdlichen Einsatz. Anhand meines kleinen Reiseberichts und vielen, eindrücklichen Fotos versuche ich hier meine Erlebnisse in Rapcha wiederzugeben.

Ich kann meine Beine nicht mehr spüren. Vom langen Sitzen waren sie eingeschlafen. Wieviele Stunden waren wir schon unterwegs? Ich hatte jegliches Zeitgefühl verloren. Ein Blick durch die Windschutzscheibe offenbahrte nichts als Dunkelheit, schwächlich erleuchtet durch die Scheinwerfer des klapprigen Geländewagens. Der Fahrer sprach kein Wort mit mir, auch er war müde und musste sich auf die Strasse konzentrieren. Strasse? Das hier war keine Strasse, sondern ein endloser Pfad durch Nepals Berge. Immer wieder musste der Fahrer großen Felsbrocken und riesigen Schlaglöchern ausweichen, die Fahrgeschwindigkeit hatte sich auf Schritttempo reduziert. Früh morgens um 6 Uhr waren wir in Kathmandu gestartet, alle der Meinung, wir werden bestimmt noch vor Sonnenuntergang in Rapcha eintreffen. Welch ein Trugschluß! Zuerst fuhr ich im großen und sehr bequemen Geländewagen von Heiko mit. Pancha und ich hatten uns um 4 Uhr in Kathmandu bei Shanti Sewa Griha mit dem Team dort verabredet, um gemeinsam mit ihnen nach Rapcha zu fahren. Shanti wollte im Dorf das nächste Gesundheitscamp abhalten und Heiko Grosspietsch, Sohn der Shanti-Gründerin und General Manager des Vereins hatte Pancha und mir angeboten, uns ins Dorf mitzunehmen. Die Fahrzeuge wurden gepackt, Tetriskenntnisse waren erforderlich, um die wichtige, medizinische Ausrüstung verladen zu bekommen. Aber dann waren da auch noch jeweils 400 Paar Schuhe und Socken, warme Jacken für die Kinder von Rapcha und nicht zu vergessen: Litho! Das Aufbaunahrungsmittel, welches wichtige Nährstoffe liefert. Das Laden nahm viel Zeit in Anspruch und so verliessen wir erst um kurz nach 6 Uhr die nepalesische Hauptstadt. Anfangs war die Strasse noch gut, meistens asphaltiert und mit wenigen Schlaglöchern. Je weiter man sich aber Richtung Solukhumbu bewegte, umso schlechter wurden die Strassenverhältnisse. Aber das kannte ich ja bereits von meinem letzten Aufenthalt in Nepal, bei dem wir auch im Geländewagen nach Rapcha gefahren waren. Nach schier endlosen Stunden kamen wir kurz vor Sonnenuntergang in der Bezirksstadt Saleri an. Von hier waren es „nur“ noch ca. 35 Kilometer bis ins Dorf Rapcha. Nun war die Frage: weiterfahren und auf volles Risiko gehen? Für ortsunkundige Fahrer konnte das lebensgefährlich sein. Für Heiko war klar, dass er dieses Risiko nicht eingehen wird. Zu groß war die Verantwortung für sein Team, welches aus 24 Leuten bestand. Und so entschied er, dass die Nacht in der kleinen Stadt Phaplu (sie liegt direkt neben Saleri) verbracht und die letzte Etappe nach Rapcha früh morgens gefahren wird. Nur ein Geländewagen des Shanti-Konvois sollte heute Nacht noch weiter nach Rapcha fahren. Ich witterte meine Chance, heute noch ins Dorf zu kommen. Ich kläre schnell mit unserem Projektleiter Pancha ab, dass ich weiterfahren möchte und schon sass ich bei dem wortkargen Fahrer auf dem Beifahrersitz. Pancha wollte später nachkommen, er musste noch Einiges in Phaplu organisieren. Er reichte mir zum Abschied die Hand und meinte „Good luck!“. In dem Moment wurde mir klar, was ich verdrängt hatte: die Strasse bei Nacht zu befahren konnte das Leben kosten. Ich rief ihm noch zu: „Kann ich dem Fahrer vertrauen?“. Er antwortete: „Ja, ich verpreche es dir. Du wirst heil im Dorf ankommen.“. Mir rutschte das Herz in die Hose.

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Neues aus Nepal

Sehr geehrte/r Spender/in, liebe Vereinsmitglieder!   

Das Jahr neigt sich dem Ende zu und wir möchten Sie über den Fortgang unserer Projekte, die Spendengeldverwendung sowie über Neuigkeiten aus Rapcha und Nepal informieren.

Kurz nachdem wir unseren Juni-Newsletter online gestellt hatten, erreichte uns die Nachricht, dass das Shanti Team erneut ein Gesundheitscamp in Rapcha abgehalten hatte. Neben dem bekannten Team vom Vorjahr, welches medizinische Behandlungen in den Bereichen Dentologie, Gynäkologie, Allgemeinmedizin und Opthalmologie durchführte, war diesmal auch eine Physiotherapeutin mit dabei. Aufgrund der schweren, körperlichen Arbeit, welche die Dorfbewohner täglich auf den Feldern verrichten müssen, haben viele Patienten große Probleme mit dem Bewegungsapparat. Wir freuen uns sehr darüber, dass der Verein Shanti Leprahilfe e.V. den Dorfbewohner von Rapcha und den umliegenden Gemeinden erneut kostenlose Behandlungen zukommen hat lassen. Re:Help e.V. unterstützte dieses  Gesundheitscamp mit einer Spende in Höhe von € 2.500,- sowie der Kostenübernahme für Unterbringung und Verpflegung des Shanti Teams während ihres Aufenthalts in Rapcha.

Diesmal beim Health Camp mit dabei: eine Physiotherapeutin.

Ebenfalls im Juni erhielten wir die Nachricht von unserem Projektleiter Pancha, dass es Neuigkeiten bezüglich des von Re:Help gebauten Kindergartens gibt. Erzieherin Narmaya hatte gekündigt, um in Namche Bazaar eine Stelle als Lehrerin anzutreten. Seit Eröffnung des Kindergartens in 2017 war Narmaya die gute Seele des Hauses und hat sich mit viel Liebe und Fürsorge um die Kinder gekümmert. Wir werden sie und ihre fröhliche, offene Art sehr vermissen. Interimsmässig wurde die offene Stelle von Maya Devi Rai besetzt und wie es scheint, gefällt ihr die Arbeit so gut, dass sie dem Kindergarten auch weiterhin erhalten bleibt.

Doch auch sehr traurige Nachrichten erreichten uns im vergangenen Sommer aus Rapcha. Bhim Rai, Lehrer an der Shree Basakhali Secondary School, hatte Suizid begangen. Die Schule hat mit ihm einen unglaublich sympathischen und beliebten Lehrer verloren und die Lücke, welche er hinterlässt, ist groß. Möge seine Seele den Frieden finden, den er hier auf Erden vergeblich gesucht hat.

Die Schule trauert um Bhim Rai.

Die neue Mädchenunterkunft, welche bei unserem letzten Besuch im Dorf im Vorjahr von uns eingeweiht wurde, erfreut sich bei den Schülerinnen sehr grosser Beliebtheit. Hier haben die Mädchen einen sicheren und gemütlichen Ort, um sich voll und ganz auf das Lernen zu konzentrieren und sich auf wichtige Prüfungen vorzubereiten.  Die LehrerInnen der Shree Basakhali Secondary School kümmern sich um die Aufsicht und die Betreuung der Mädchen.

In Nepal sind wie befürchtet die Preise für Lebensmittel, Benzin und Gas drastisch gestiegen. Von Salz bis hin zum Öl ist alles teurer geworden, Getreide ist jedoch am meisten von der Teuerung betroffen. Und auch Früchte sind unbezahlbar geworden. Besonders die Stadtbevölkerung stöhnt unter den Preisanstiegen. Welch großes Glück, dass die Menschen in Rapcha das Meiste selbst anbauen können und der Boden vieles gedeihen lässt.

Mit Ausbruch der Regenzeit (meist im Juni) haben die Erkrankungen an Dengue-Fieber seither drastisch zugenommen. Bisher gibt es rund vierzigtausend registrierte Fälle aus 77 Bezirken, welche in Krankenhäusern behandelt wurden, mehrere tausend Patienten lagen mit der Erkrankung zu Hause. 47 Menschen starben bisher. Besorgniserregend ist laut einem Bericht der Vereinten Nationen, dass die globale Erwärmung die Höhenverbreitung von Anopheles-, Culex- und Aedes-Mücken in Nepal auf über 2.000 Meter Höhe ausgedehnt hat. Die Epidemie wird umso schlimmer, da unterentwickelte Länder wie Nepal mit den schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels fertig werden müssen.

Die nächste Projektreise wird wahrscheinlich im Januar 2023 stattfinden. Wir werden die finalen Baupläne für die Jungenunterkunft mit den Zuständigen vor Ort besprechen und ein Meeting mit den Jugendlichen aus Rapcha abhalten um herauszufinden, was sich im Dorf verändern muss, damit langfristig der Landflucht bei der jungen Generation entgegengewirkt werden kann. Anstoss dafür gab uns die Geschichte von Rabi Rai.

Rabis Leben war schon von Jugend an alles andere als einfach. Er war 14 Jahre alt als sein Vater einen schweren Arbeitsunfall hatte mit den schlimmen Folgen einer Querschnittslähmung. Kurz nach dem Unfall erkrankte Rabis Mutter an Brustkrebs und verstarb wenige Monate nach der Diagnose. Rabiversuchte, die Schule weiter zu besuchen, allerdings war der Hunger in der Familie groß, denn keiner war jetzt noch da, um die Familie zu versorgen. Also musste Rabi im Alter von 14 Jahren Prioritäten setzen. Er nahm jeden Job an, den er kriegen konnte. Egal, was es war- Rabi tat es. Er wurde erwachsen, heiratete Sangeeta und ist stolzer Vater von Aadarsha (8). Doch die Not und die große Arbeitslosigkeit in Nepal trieben Rabi ins ferne Malaysia. Dort arbeitet er 12 Stunden pro Tag an 6 Tagen pro Woche und ist von seiner Frau Sangeeta und seinem Sohn getrennt. Auch wenn er seine Familie, seine Freunde und sein Dorf schrecklich vermisst, so ist für Rabi das Wichtigste, dass er seinem Sohn eine bessere Zukunft bieten kann. 

Aardarsha wird seinen Vater zwei Jahre nicht sehen.

Liebe Spender/in, liebe Vereinsmitglieder! Danke, dass Sie den Menschen in Rapcha Hoffnung spenden und es uns durch Ihre großartige, finanzielle Unterstützung möglich ist dort Hilfe zu leisten, wo sie benötigt wird. Wir freuen uns über jede Spende und danken Ihnen für Ihr Vertrauen in unsere Arbeit!

Mit herzlichen Grüßen, Ihr Re:Help Team

Neuigkeiten aus Nepal

Sehr geehrte/r Spender/in, liebe Vereinsmitglieder!    

 „The girls are very happy and feel very comfortable at the girlshostel. At the moment the teacher staff take care to them. Many thanks to all members and donors of Re:Help for the great support! We are very thankful that we can promote and support the school education of the girls even more specifically!“ Nachricht von Pancha an Re:Help vom 21.02.2022

Die ersten Bewohnerinnen der neuen Mädchenunterkunft sind im Februar eingezogen.

(Übersetzung: „Die Mädchen sind sehr glücklich und fühlen sich im Girlshostel sehr wohl. Im Moment kümmern sich die Lehrerinnen und Lehrer um sie. Vielen Dank an alle Mitglieder und Spender von Re:Help für die grossartige Unterstützung! Wir sind sehr dankbar dafür, dass wir damit die Schulbildung der Mädchen noch gezielter fördern und unterstützen können!“)

Wie sehr hat uns diese Nachricht von unserem Projektkoordinator Pancha gefreut! Die ersten Schülerinnen sind im Februar in die neue Mädchenunterkunft von Rapcha eingezogen und hauchten dem Gebäude Leben ein. Unter Aufsicht des Lehrerteams konnten sich die zehn Mädchen in den folgenden Wochen voll und ganz auf das Lernen konzentrieren und sich auf ihre Prüfungen vorbereiten. Pancha schaute persönlich bei den Schülerinnen vorbei und auch ein Treffen mit dem Schulkomitee stand auf seiner Agenda. Das nächste große Re:Help Projekt „Bau der Jungenunterkünfte“ wurde besprochen. Neue Kostenberechnungen und Zeichnungen sollen eingeholt werden, damit im Herbst die Pläne fixiert werden können und mit dem Bau begonnen werden kann.

Besonders freuen wir uns immer, wenn wir Nachrichten von Narmaya erhalten. Sie ist seit 2017 Erzieherin im von Re:Help finanzierten Kindergarten von Rapcha und seit dem ersten Tag mit Eifer und Freude bei der Arbeit. Manchmal schickt sie kurze Videos und Bilder. Natürlich geht uns das Herz dabei auf, wenn wir sehen, wie fröhlich und ausgelassen die Kinder toben und spielen. Welch ein Segen, dass die Kinder in Rapcha in Frieden aufwachsen dürfen.

Am 13. Mai fanden in Nepal die Kommunalwahlen statt. Auch in Rapcha gingen die Bewohner fleissig zur Urne, um einen neuen Gemeinderat und dessen Vorsitzenden zu wählen. Nun gestaltet sich so eine Wahl in Nepal etwas anders als man es hierzulande gewohnt ist. Bis zur nepalweiten, vollständigen Auszählung der Stimmen sind die Schulen geschlossen und das öffentliche Leben steht weitestgehend still. Diesmal dauerte die Auszählung ca. 10 Tage bis die offiziellen Ergebnisse landesweit verkündet wurden. Rapcha hat nun einen Vorsitzenden des Gemeinderats, welchen wir sehr gut kennen. Wenn wir bei unseren Besuchen im Dorf unsere Zelte aufschlugen, dann immer auf dem Grund und Boden von Panchas Bruder Chandra. Und dieser wurde nun zum neuen Vorsitzenden des Gemeinderats gewählt. Wir gratulieren herzlich und wünschen ihm und seinem Team eine erfolgreiche Amtsperiode.

Chandra (rechts) wurde zum neuen Vorsitzenden des Gemeinderats gewählt. Wir gratulieren ihm und seiner Frau Maya Devi

Pandemiebedingt waren die letzten zwei Jahre für die gesamte nepalesische Bevölkerung sehr hart. Der Tourismus, wichtigste Einnahmequelle des Landes, kam komplett zum Erliegen und die Menschen wurden von einem Tag auf den anderen arbeitslos. Verzweiflung, Hunger und Hoffnungslosigkeit breiteten sich wie eine schwarze Decke über die ansonsten so fröhlichen, positiven Seelen der Menschen aus. Im vergangenen Frühjahr lockerte die Regierung die Einreisebestimmungen für Besucher und der Tourismus nahm langsam wieder Fahrt auf. Doch nun folgt das nächste Problem! Denn der Krieg zwischen der Ukraine und Russland bleibt auch für die Menschen in Nepal nicht ohne Folgen. Indien ist der zweitgrösste Exporteur von Weizen weltweit. Seit dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs hat die indische Regierung ein Ausfuhrverbot erlassen. Dies trifft Nepal hart! Aufgrund seiner Topografie sind nur rund 30% der Fläche Nepals landwirtschaftlich nutzbar und das Land auf Lebensmittelimporte angewiesen. Ausserdem gibt es erhebliche Preissteigerungen bei Benzin, Diesel, Gas und Öl. Dies trifft besonders die arme Bevölkerung in den Ballungsgebieten in und rund um Kathmandu und Pokhara und könnte eine neue Krise auslösen. Welch ein Glück, dass die Menschen in Rapcha einen fruchtbaren Boden haben und so vieles dort gut wächst!

Hier noch eine Terminankündigung für Juli: Auf Initiative der Betreiber der „Panoramahütte am Blockhaus“, Birgit und Berni Junge, findet am Samstag, 02.07. und Sonntag 03.07. ein Nepalwochenende statt. Angedacht sind kurze Vorträge von Renate Kotz gemeinsam mit dem Ehepaar Heike und Mani Rai. Mani stammt aus dem Dorf Rapcha und lebt seit 2017 mit Heike in Frankfurt. Wir freuen uns schon jetzt auf interessante Gespräche und viele Gäste! Genauere Informationen finden Sie hier auf unserer Homepage unter der Kategorie „Termine“.

Liebe Spender/in, liebe Vereinsmitglieder! Danke, dass Sie den Menschen in Rapcha Hoffnung spenden und es uns durch Ihre großartige, finanzielle Unterstützung möglich ist, dort Hilfe zu leisten, wo sie benötigt wird. Wir freuen uns über jede Spende und danken Ihnen für Ihr Vertrauen in unsere Arbeit!

Mit herzlichen Grüßen, Ihr Re:Help Team

Nepal meets Oberberg

GROSSES NEPALWOCHENENDE an und in der Panoramahütte am 2. und 3. Juli 2022!

Freut Euch auf Nepal-Feeling pur bei original nepalesischen Speisen und Getränken, Kultur und Musik, Info- und Verkaufsständen, Vorträgen, Filmbeiträgen, u.v.m. Die Vorträge mit anschließendem „Chia Gaf“ (Diskussionsrunde mit Fragen aus dem Publikum) finden am Samstag um 14 Uhr und 18 Uhr, sowie Sonntag, um 11 Uhr und 14 Uhr statt. Renate Kotz gibt dabei gemeinsam mit Mani Rai aus dem Dorf Rapcha (Nepal) intensive und beeindruckende Einblicke in die Kultur und das Leben in Nepal und in die wichtige Arbeit ihres Vereines vor Ort. Der Erlös des Wochenendes wird zugunsten des Vereines Re:Help für soziale Projekte in Nepal gespendet.

Tausend Dank schon jetzt an die Hüttenbetreiber Birgit und Berni Junge für eure GROSSARTIGE UNTERSTÜTZUNG! Wir freuen uns auf ein wunderbares Wochenende mit ganz viel Nepalfeeling!

…wie wenig es braucht, um einem anderen Menschen zu helfen!

Liebe Mitglieder, sehr geehrte SpenderInnen!

Wunderbare Tage in Nepal liegen hinter Renate und Achim Kotz und wir freuen uns sehr darüber, dass wir Ihnen viele gute Neuigkeiten berichten dürfen. Die Projektreise war mit Hilfe der grossartigen Unterstützung des Vereins Shanti Leprahilfe e.V. und unseres nepalesischen Projektkoordinators Pancha Rai ein voller Erfolg. Hier der ausführliche Reisebericht von Renate Kotz, der Sie an den Erlebnissen in Nepal teilhaben lassen möchte.

Die Tage vor unserer Abreise war mir ein wenig bang zumute. Zwischen purer Vorfreude auf das Dorf und die Menschen, die mir so sehr am Herzen liegen, war ich doch etwas in meiner Euphorie gebremst. Würde uns Corona so kurz vor unserem Reisestart einen Strich durch die Rechnung machen? Wenn mich diese Pandemie eines gelehrt hatte, dann: es kann sich alles in der letzten Minute ändern. Aber die Götter meinten es gut mit uns und am 25.11. landeten wir am internationalen Flughafen von Kathmandu. Nun war meine Vorfreude kaum mehr im Zaum zu halten! Schon beim Betreten der Fahrgasttreppe des Flugzeugs beim Aussteigen kroch mir ein liebgewonner Geruch in die Nase. Der Duft der verbrannten Kräuter und Räucherstäbchen, welche in der ganzen Stadt vor sich hin qualmten. Draussen wartete Pancha bereits auf uns und wir freuten uns sehr, ihn nach zwei Jahren coronabedingter Nepal-Abstinenz endlich wiederzusehen. Continue reading »

Ein Geschenk des Himmels

Liebe Vereinsmitglieder, liebe SpenderInnen!
In knapp einer Woche heisst es für Renate und Achim Kotz: Auf nach Nepal! 🇳🇵

Die gemeinsame Projektreise mit unseren deutschen Ärztinnen wurde zwar coronabedingt leider nochmals um ein Jahr verschoben, dennoch benötigen wir dringend ärztliche Versorgung im Dorf Rapcha. Der Verein „Shanti Leprahilfe e.V.“ betreibt in Kathmandu u.a. ein eigenes Krankenhaus 🏨 mit bestens ausgebildetem Personal. Mit Hilfe von Shanti bekommen wir die großartige Möglichkeit, den Dorfbewohner wichtige medizinische Behandlungen anzubieten. Während des Aufenthalts im Dorf wird ein nepalesisches Ärzteteam für zwei Tage ein Gesundheitscamp in Rapcha abhalten und die DorfbewohnerInnen in den Bereichen Dental, Gynäkologie und Allgemeinmedizin behandeln. 🤩 Tausend Dank an Shanti Leprahilfe e.V. – ganz besonders an die Gründerin Frau Marianne Grosspietsch! Wir sind gespannt auf die Zeit im Dorf, freuen uns auf das Wiedersehen mit den Menschen, die uns so sehr am Herzen liegen und hoffen, dass alles klappen wird!

Erfahren Sie mehr über Shanti Leprahilfe e.V. und die Projekte dieses Vereins auf https://shanti-leprahilfe.de/de/projekte

 

„Change the date“ oder „alles bleibt anders“

Wir haben lange hin und her überlegt, Risiken abgewogen, Möglichkeiten in Betracht gezogen und uns im Gedankenkarussell gedreht, ob wir das geplante Gesundheitscamp in Rapcha im Oktober durchführen sollen.
Nach Rücksprache mit unserem nepalesischen Projektkoordinator Panche Rai sind wir zum Schluss gekommen, dieses Projekt um ein weiteres Jahr zu verschieben. Es gibt einfach (noch) zu viele Ungewissheiten, welche Corona geschuldet sind, z.B. ob uns die Bezirksregierung die Genehmigung für das Gesundheitscamp erteilt hätte. Und sogar wenn wir die Genehmigung bekommen hätten (und davon gehen wir aus) hätte es passieren können, dass wir im allerletzten Moment dieses Projekt aufgrund von örtlichen COVID Massnahmen absagen hätten müssen. Und dann wäre der ganze Aufwand, die lange Anreise, die gesamte Organisation umsonst gewesen.
Natürlich sind wir sehr traurig über diese Entscheidung. Jedoch blicken wir nach Vorne und hoffen, dass sich die Situation in Nepal dauerhaft stabilisiert und im Herbst 2022 unser Ärzteteam die Dorfbewohner von Rapcha kostenlos medizinisch behandeln wird. Vereinsgründerin Renate Kotz überlegt derzeit noch, auf eigenes Risiko nach Nepal zu reisen – sollten es die Bestimmungen bis Ende November zulassen.
 „Ein zweites Jahr ohne Nepalreise ist für mich schwer vorstellbar. Der persönliche Austausch mit der Dorfgemeinschaft über die gemeinsamen Projekte ist ungemein wichtig. Vieles kann man per Email und Telefonaten klären, jedoch bleibt es dabei immer nur bei den wichtigsten Fakten. Es ist schwer, zwischen den Zeilen zu lesen und ein Gefühl für die Ängste und Nöte der Bewohner zu erahnen. Dies gelingt nur, wenn man vor Ort ist.“

 

Neuigkeiten aus Nepal

Sehr geehrte/r Spender/in, liebe Vereinsmitglieder!

Ein halbes Jahr ist vergangen, seit Sie unseren letzten Newsletter erhalten haben. Darin stand, dass die Pandemie schreckliche Auswirkungen auf Nepal hat. Leider hat sich daran nichts geändert. Zum Jahresbeginn sahen die Fallzahlen dort noch gut aus. Die Kurve wurde flacher und flacher und die Tourismusbranche bereitete sich auf die Frühjahrssaison vor. Der internationale Flughafen nahm seinen regulären Flugbetrieb auf und langsam trudelten wieder die Touristen ins Land. Doch die COVID-Welle aus Indien traf Nepal mit voller Wucht. Mitte Mai explodierte die Zahl der täglichen Neuinfektionen auf 9300 (bei ca. 28 Millionen Einwohnern). Der internationale Flughafen wurde geschlossen, die Regierung erliess für das gesamte Kathmandu-Tal und mehrere Bezirke den Lockdown. Das Gesundheitssystem ist auch ohne die Pandemie schon vollkommen überlastet. Doch nun platzen die Krankenhäuser aus allen Nähten. Viele Erkrankte sterben, weil sie keine Behandlung erhalten oder sich diese nicht leisten können. Es mangelt einfach an Allem: Sauerstoffgeräte, medizinisches Fachpersonal, Krankenhaus-betten, Beatmungsgeräten, Impfstoffen und vielem mehr. Und während die Bevölkerung ums Überleben kämpft, widmet sich die Regierung ihren Machtkämpfen und ruft zu Neuwahlen auf. Das Land scheint im Chaos zu versinken und die Bevölkerung ist auf sich allein gestellt.

Shanti versorgt die Kinder mit nahrhaftem Aufbaubrei (Foto: Shanti Leprahilfe e.V.)

Nepal droht nicht nur eine medizinische Katastrophe sondern auch eine Hungersnot. Und nach wie vor sind es die Menschen in den Städten, die besonders darunter zu leiden haben. Daher ist es wichtiger als je zuvor, die Arbeit von kleinen Hilfsorganisationen vor Ort zu unterstützen.  Wir haben deshalb erneut eine Spende in Höhe von EUR 6000 an die Shanti Leprahilfe getätigt, um deren Armenküche in Kathmandu zu unterstützen. Unter anderem fahren die Mitarbeiter von Shanti in die Slums und Armenschulen und verteilen dort an die Kinder und ihre Familien einen äusserst nahrhaften Aufbau-Brei aus Getreide, Hülsenfrüchten und Nüssen.

Was gibt es Neues aus Rapcha? Pancha war Anfang Februar gemeinsam mit seiner Familie nach Rapcha gereist, um nach langer Zeit seine Verwandten zu besuchen und auch, um die restlichen Arbeiten an der Mädchenunterkunft mit den Verantwortlichen und den Handwerkern zu besprechen. Die Fertigstellung des Gebäudes hatte sich aufgrund von nicht planbaren Ereignissen im Vorjahr und in diesem Jahr immer wieder verschoben. Lockdowns, Strassenblockaden, Mangel an Baumaterialien waren einige der Hindernisse, die sich einer planmässigen Fertig-stellung in den Weg gestellt hatten. Trotzdem wurde kontinuierlich am Gebäude weitergearbeitet. Die Unterkunft verfügt über 12 geräumige Schlafzimmer, insgesamt drei Toiletten, eine Dusche, eine Küche mit Aufenthaltsraum bzw. Esszimmer. Die Möbel werden alle von Hand geschreinert und der zeitliche Aufwand für den Innenausbau ist wegen der vielen Räume viel grösser, als angenommen wurde. Wir freuen uns schon auf den Tag, an dem wir die Mädchenunterkunft mit eigenen Augen bestaunen dürfen.

Die Eingangstür der Mädchen Unterkunft wurde liebevoll von Hand verziert

Panchas Ehefrau Sangita und einer seiner Söhne beim Familienbesuch in Rapcha (man beachte die Tasche)

Wir sind sehr dankbar dafür, dass wir mit Pancha einen äusserst loyalen, ehrlichen und überaus engagierten Projektmanager gefunden haben. Er hat zu allen Verantwortlichen im Dorf einen sehr guten Draht und ist sofort zur Stelle, wenn es mal irgendwo „klemmt“. Es ist uns wichtig, dass alle an einem Strang ziehen, denn nur so können unsere Vorhaben erfolgreich umgesetzt werden. Die Kosten-transparenz spielt eine wichtige Rolle, denn damit beugen wir und auch die Dorfgemeinschaft Korruption vor, die in Nepal durchaus Usus ist. In den letzten Wochen war unser Kontakt zu Pancha sporadischer als üblich. Er hatte sich am 30. April auf den Weg zu einer Expedition gemacht. Ziel: die Besteigung des Mt. Everest. Wir wissen, dass es ein grosser Traum von ihm war, den höchsten Berg der Welt zu besteigen. Am 24.Mai, gegen 1 Uhr morgens stand Pancha auf dem Gipfel. Wir waren sehr erleichtert, als uns seine Ehefrau Sangita am Pfingst-montag die Nachricht schickte, dass er es geschafft hat! Die Besteigung war bis Dato erst einem Bewohner aus Rapcha gelungen und wir gratulieren ihm von Herzen zu seiner ausserordentlichen Leistung.

Leider sind auch in Rapcha die ersten bestätigten Covidfälle aufgetreten. Die Schule und der Kindergarten wurden geschlossen und eine Ausgangssperre verhängt. Die Coronawelle breitet sich besorgniserregend auch in den abgelegenen Bergregionen aus.

An unseren Reiseplänen im kommenden Herbst halten wir fest – wie schön wäre es, endlich das geplante Gesundheitscamp im Dorf abzuhalten und den Dorfbewohnern wichtige, medizinische Behandlungen zukommen zu lassen. Wir bleiben optimistisch was unsere Reisepläne betrifft.

Liebe Spender/in, liebe Vereinsmitglieder! Auch wenn uns die Pandemie ab und zu Steine in den Weg legt, ist es uns aufgrund Ihrer großartigen finanziellen Unterstützung möglich, dort Hilfe zu leisten, wo sie benötigt wird. Wir freuen uns über jede Spende und danken Ihnen für Ihr Vertrauen in unsere Arbeit!

Unterstützen Sie uns mit Ihrer Spende auf das Konto von Re:Help e.V.
ACHTUNG! NEUE BANKVERBINDUNG!
Kreditinstitut: Volksbank Oberberg eG
IBAN: DE39 3846 2135 0027 1580 13
BIC: GENODED1WIL

 

Neuigkeiten aus Rapcha

Nach wie vor stehen wir im regelmässigem Kontakt zu unseren Projektleiter und Vertrauensmann Pancha Khaling Rai, der uns immer auf den aktuellsten Stand bezüglich unserer Projekte in Nepal bringt und uns auch fleissig mit Bildmaterial versorgt. Er war Anfang Februar gemeinsam mit seiner Familie nach Rapcha gereist, um nach langer Zeit seine Verwandten zu besuchen und auch, um die restlichen Arbeiten an der Mädchenunterkunft mit den Verantwortlichen und den Handwerkern zu besprechen. Nun ist er wieder in Kathmandu und hat uns seinen Projektbericht geschickt, auf den wir schon sehr neugierig waren.

Die Arbeiten am Gebäude der Mädchenunterkunft, welches nach Fertigstellung bis zu 50 Schülerinnen und 2 Lehrerinnen beherbergen kann, sind gut vorangeschritten und „das Grobe“ ist geschafft. Nun sind die Handwerker dabei, die Innenräume zu gestalten. Die Unterkunft verfügt über 12 geräumige Schlafzimmer, insgesamt drei Toiletten, eine Dusche, eine Küche mit Aufenhaltsraum bzw. Esszimmer. Die Möbel für die Räume müssen noch geschreinert, das Gebäude Continue reading »

Rückblick und Ausblick

Sehr geehrte/r Spender/in, liebe Vereinsmitglieder!

Vor über fünf Jahren bebte in Nepal die Erde. Tausende Menschen verloren ihr Leben und über eine halbe Million Nepalesen wurden obdachlos. Obwohl die Erdbeben als die tödlichste Katastrophe in der Geschichte Nepals gilt, haben sich die Menschen dort Stück für Stück wieder Existenzen aufgebaut und sich langsam von den traumatischen Erlebnissen im Jahr 2015 erholt. Nun stürzte Corona die Bevölkerung in eine Existenzkrise. Mit Ausbruch der Pandemie ist der Tourismus komplett zum Erliegen gekommen, tausende Nepalesen sind arbeitslos und die Regierung erliess mehrere Lockdowns. Tagelöhner, die in Kathmandu und den anderen größeren Städten täglich ums Überleben kämpfen, sind jetzt Angst und Hunger hilflos ausgesetzt. Gewohnt daran, täglich kleine Arbeiten in der Umgebung zum Broterwerb und Leben zu haben, gibt es jetzt nicht die geringste Chance Geld zu verdienen und die Familie durchzubringen. Die Folgen der Corona Krise sind für die Bevölkerung in Nepal weitaus schlimmer als nach der Erdbebenkatastrophe 2015. Darüber hinaus ist die politische Situation instabil, Hilfe von Seiten der Regierung kommt bei der Bevölkerung nicht an. Umso wertvoller und wichtiger ist die Arbeit von kleinen Hilfsorganisationen, die direkt Hilfe vor Ort leisten.

Unserem Verein war es ein Anliegen, auch die bedürftigen Menschen in der Hauptstadt Kathmandu Continue reading »