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Rückblick und Ausblick

Sehr geehrte/r Spender/in, liebe Vereinsmitglieder!

Vor über fünf Jahren bebte in Nepal die Erde. Tausende Menschen verloren ihr Leben und über eine halbe Million Nepalesen wurden obdachlos. Obwohl die Erdbeben als die tödlichste Katastrophe in der Geschichte Nepals gilt, haben sich die Menschen dort Stück für Stück wieder Existenzen aufgebaut und sich langsam von den traumatischen Erlebnissen im Jahr 2015 erholt. Nun stürzte Corona die Bevölkerung in eine Existenzkrise. Mit Ausbruch der Pandemie ist der Tourismus komplett zum Erliegen gekommen, tausende Nepalesen sind arbeitslos und die Regierung erliess mehrere Lockdowns. Tagelöhner, die in Kathmandu und den anderen größeren Städten täglich ums Überleben kämpfen, sind jetzt Angst und Hunger hilflos ausgesetzt. Gewohnt daran, täglich kleine Arbeiten in der Umgebung zum Broterwerb und Leben zu haben, gibt es jetzt nicht die geringste Chance Geld zu verdienen und die Familie durchzubringen. Die Folgen der Corona Krise sind für die Bevölkerung in Nepal weitaus schlimmer als nach der Erdbebenkatastrophe 2015. Darüber hinaus ist die politische Situation instabil, Hilfe von Seiten der Regierung kommt bei der Bevölkerung nicht an. Umso wertvoller und wichtiger ist die Arbeit von kleinen Hilfsorganisationen, die direkt Hilfe vor Ort leisten.

Unserem Verein war es ein Anliegen, auch die bedürftigen Menschen in der Hauptstadt Kathmandu Continue reading »

Eine warme Mahlzeit

Artikel vom 07.10.2020, Oberberg Aktuell
Wiehl – Der Wiehler Verein Re:Help ermöglicht mit einer Spende 36.000 Mahlzeiten für bedürftige Menschen in der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu.

Seit 2013 realisiert der von Renate Kotz in Wiehl gegründete Verein Re:Help verschiedene Bildungsprojekte in Nepal. „Mit Ausbruch der Pandemie ist der dortige Tourismus komplett zum Erliegen gekommen. Tausende Nepalesen sind arbeitslos. Die Folgen der Corona Krise sind für die Bevölkerung weitaus schlimmer als nach der Erdbebenkatastrophe 2015“, schildert Kotz.

    

Nach einem persönlichen Austausch von Kotz mit Marianne Großpietsch, Gründerin des Dortmunder Vereins Shanti Leprahilfe (www.shanti-leprahilfe.de), beschloss Re:Help, die Initiative des Vereins zu unterstützen. Shanti ist seit über 28 Jahren in Nepal aktiv und betreibt dort unter anderem in Nepals Hauptstadt Kathmandu eine Armenküche. Neben sauberem Trinkwasser gibt der Verein dort täglich etwa 1.200 Essen für bedürftige Menschen aus. Mit einer Spende in Höhe von 6.000 Euro ermöglicht Re:Help die Ausgabe von 36.000 Mahlzeiten. „Diese werden in vier Slums Kathmandus unter den Ärmsten der Armen verteilt“, so Kotz. Darüber hinaus ist der Verein nach wie vor im abgelegenen Bergdorf Rapcha aktiv. So finanzierte der Wiehler Verein den Neubau eines Kindergartens. Aktuell ermöglicht Re:Help den Bau einer Mädchenunterkunft für Schülerinnen, die einen sehr langen Schulweg zu bewältigen haben.

Im Namen von Shanti Leprahilfe und Re:Help bedanken wir uns  bei allen Spenderinnen und Spendern für die grossartige, finanzielle Unterstützung! Jeder Spendeneuro fliesst zu 100% in unsere Projekte.

Eine Pandemie und ihre Folgen….

Seit der Öffnung Nepals für ausländische Touristen (1950er Jahre) hat die Tourismusbranche noch nie eine solche Katastrophe erlebt. Seit März ist der Tourismus komplett zum Erliegen gekommen und tausende Nepalesen sind arbeitslos. Die Folgen der Corona Krise sind weitaus schlimmer als nach der Erdbebenkatastrophe 2015. Bislang wurden in Nepal 48138 SARS-CoV-2-Erkrankungen nachgewiesen. Aber die Menschen haben viel mehr Angst davor zu verhungern, als an Corona zu erkranken. Die strikten Massnahmen der Regierung, um die Verbreitung des Virus einzudämmen, stossen bei einem Teil der Bevölkerung auf Missfallen. Daher versammelten sich letzte Woche rund 800 Demonstranten in Lalitpur, um gegen Nepals strenge COVID-19-Auflagen zu demonstrieren. Jedoch steigt die Zahl der Corona- Erkrankungen täglich und die Krankenhäuser sind schon lange am Limit. Am Flughafen Kathmandu soll der internationale Flugbetrieb in wenigen Tagen wieder aufgenommen werden. Allerdings werden nur wenige Flüge stattfinden und diese sind Nepalesen, Diplomaten und Vertretern von grossen, internationalen Hilfsorganisationen vorbehalten. Touristen ins Land zu lassen ist bis auf Weiteres nicht vorgesehen. Das bedeutet, dass nun auch die Herbstsaison ausfallen wird und die Menschen weiterhin ohne Einkommen sein werden. Es ist eine Tragödie unmenschlichen Ausmasses und viele Nepalesen sehen als einzigen Ausweg den Suizid. Darunter Mütter, die aus purer Verzweiflung auch die Kinder mit in den Tod nehmen. Laut der nepalsischen Tageszeitung „Kathmandu Post“ begingen während des Lockdowns im März, April und Mai etwa 1200 Menschen in Nepal Suizid.

Das Einreiseverbot für Touristen trifft auch die Bevölkerung von Rapcha hart, denn viele Dorfbewohner verdienten sich als Träger, Köche oder Guides ein existenzsicherndes Zusatzeinkommen. Dazu kommt bei vielen eine Schuldenlast, da nach der Erdbebenkatastrophe im Jahr 2015 die meisten Häuser entweder aufwändig saniert oder teilweise neu aufgebaut werden mussten. Nun muss mit dem Wenigen, das die Ernte hergibt die gesamte Familie ernährt werden.

Wie uns Erzieherin Narmaya Rai aus Rapcha berichtete, wird nun auch die Bevölkerung in den dünn besiedelten Gegenden auf COVID-19 getestet. Dafür musste sie gemeinsam mit anderen Dorfbewohnern den beschwerlichen und langen Fußmarsch nach Phaplu in Kauf nehmen. Wann die Test ausgewertet werden und wie sicher das Testergebnis sein wird, konnte man uns bis jetzt nicht sagen.

Der Bauarbeiten der Mädchenunterkunft wurden aufgrund des Lockdowns eingestellt. Wann die Handwerker den Innenausbau weiterführen dürfen, ist derzeit nicht bekannt. Mit der Eröffnung des Gebäudes hat es aber keine Eile, denn die Schulen in Nepal sind seit März geschlossen und es ist bisher nicht absehbar, wann ein Schulbetrieb wieder möglich sein wird. Zu gerne wären wir wie geplant im Oktober nach Rapcha gereist, um das Gebäude einzuweihen und uns mit der Dorfgemeinschaft auszutauschen.  Das Gesundheits-Camp, welches im selben Zeitraum hätte stattfinden sollen, wurde auf nächstes Jahr verschoben. Wir hoffen, dass die Menschen in Nepal zuversichtlich bleiben, es fällt ihnen aber zusehends schwer, da kein Ende der aussichtlosen Lage in Sicht ist. Nach der Erdbebenkatastrophe mussten sie rausgehen, den Schutt wegräumen und ihre Häuser wieder bewohnbar machen. Jetzt in der Coronakrise heisst es „warten“ auf bessere Tage, die hoffentlich bald kommen  werden.

Neuigkeiten aus Nepal

Sehr geehrte/r Spender/in, liebe Vereinsmitglieder!

Seit unserem letzten Newsletter ist viel passiert und so manches ist eingetreten, womit niemand gerechnet hat. Kannten wir das Tragen einer Gesichtsmaske bisher nur aus Kathmandu, ist es nun zu einem Stück Normalität für uns in Europa geworden. COVID-19 machte auch vor Nepal nicht Halt und hat auch dort zu tiefen Einschnitten in den Alltag der Nepalesen geführt.

Re:Help Projektkoordinator Pancha Rai berichtet uns regelmässig über die Auswirkungen von COVID-19 in seinem Heimatland und auf unser Vereinsprojekt „Bau der Mädchenunterkunft in Rapcha“.

Um die Ausbreitung des Corona Virus einzudämmen, wurde am 23.03.2020 eine Ausgangssperre über das gesamte Land verhängt. Seit dem 24.03.2020 ist der internationale Flughafen gesperrt, es durften nur noch Rückholflüge für Ausländer abgefertigt werden. Der Lockdown wurde mehrmals verlängert und soll bis mindestens zum 14. Juni 2020 andauern. Derzeit (Stand WHO vom 01.06.2020) gibt es 1572 Personen, bei denen COVID-19 nachgewiesen wurde. Da aber nur sehr wenige Menschen getestet werden, liegt die Dunkelziffer der Infizierten wohl weitaus höher. Es gibt momentan nur ein einziges Labor in Kathmandu, welches die Tests auswerten kann. Im gesamten Land gibt es ca. 440 Intensivbetten. Die Maßnahmen der Regierung legte das gesamte öffentliche Leben lahm. Einzig allein die Shops Continue reading »

Nepal verlängert Ausgangssperre

Gestern erhielten wir einen Anruf von unserem Projektkoordinator Pancha Rai. Auch er ist an die strengen Regeln der Ausgangssperre gebunden und sitzt seit Wochen mit seiner Familie in seinem Haus in Kathmandu. Wie die nepalesische Regierung bekannt gab, wurde die Ausgangssperre bis mindestens zum 27. April verlängert.

Um die Ausbreitung des Corona Virus einzudämmen, wurde am 23.03.2020 eine Augangssperre über das gesamte Land verhängt. Seit dem 24.03.2020 ist der internationale Flughafen gesperrt, es dürfen nur noch Rückholflüge für Ausländer abgefertigt werden. Continue reading »

Jedem Baumstumpf seinen Stempel

Derzeit wird in den Wäldern von Rapcha das Holz für den Bau der Mädchenunterkunft geschlagen. Wie uns unser Projektkoordinator Pancha Khaling Rai mitteilte, ist es der Dorfbevölkerung sehr wichtig, dass jeder Baum ?, der geschlagen wird, vorher beim Forrest-Committee beantragt und genehmigt wird. Kein Baum darf ohne vorherige Registrierung gefällt werden. ⛔️ Der Schutz ihres Waldes hat hohe Priorität. Der Holzbedarf für unser Bauprojekt wurde mit Forrest-Commitee-Mitglied Ganesh Magar abgeklärt und er hat den Baumstümpfen den offiziellen Stempel aufgedrückt.

Chandra Rai und Gopal Magar zählen die Bretter für den Bau der Mädchenunterkunft.

Unser Projektkoordinator und Vertrauensmann Pancha Khaling Rai beim Vor-Ort-Termin.

In Rapcha darf kein Baum ohne offizielle Genehmigung gefällt werden.

Ganesh Magar vom Rapcha Forrest-Committee drückt dem Baumstumpf den Stempel auf.

Danke Pancha!

Vor fast acht Jahren kreuzten sich die Wege von Pancha Khaling Rai und Renate Kotz. Und von Anbeginn war er die wichtigste Verbindung zwischen Nepal und Deutschland. Ohne seine Unterstützung vor Ort wären unsere Projekte nicht durchführbar. Erfolgreich realisiert er als unser Leiter und Koordinator unsere Projekte – und das alles unentgeltlich! Vielen Dank Pancha für all deine Arbeit, Bemühungen und deine Freundschaft.

Almost eight years ago Pancha Khaling Rai and Renate Kotz met incidentally. And from the beginning on he was the most important connection between Nepal and Germany. Our projects would not be possible without his local support. As our manager and coordinator he successfully implements our projects – and all unsalaried! Thank you Pancha for all your work, efforts and friendship. Dhanyabad!

Rapcha – die Siebte

Liebe Mitglieder, sehr geehrte SpenderInnen,

seit wenigen Tagen bin ich aus Nepal zurück! Obwohl- so richtig angekommen bin ich hier eigentlich noch gar nicht, denn ich sehe mich immer noch in Rapcha vor meinem Zelt sitzen, die nepalesische Sonne wärmt mir das Gesicht und ich höre noch immer das Lachen der Kinder, die um Chandras Haus tollen.  Alleine schon der Gedanke ans Dorf zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht. Von vielen wurde ich nach meiner Rückkehr schon gefragt: „Na, wie war´s in Nepal“? Dann fällt es mir sehr schwer, die passenden Wort zu finden, die all das Erlebte beschreiben sollen. Dies hier ist ein Versuch.

Meine siebte Reise ins Dorf war das nun. Meine achte insgesamt nach Nepal. Und jede davon war einzigartig und unvergesslich. Die Anreise via Doha nach Kathmandu war planmässig und verlief reibungslos. Ich landete pünktlich in Kathmandu und Pancha wartete bereits draussen vor dem Flughafengebäude auf mich. Ich freute mich sehr darüber, ihn nach fast einem Jahr wiederzusehen und war ziemlich überrascht, als er mich mit einem Blumenstrauß begrüßte. Nein, das hatte ich ja bisher noch nie erlebt! Auf der Fahrt ins Hotel plauderten wir gleich über Gott und die Welt und als wir so über die Strassen von Kathmandu rumpelten fühlte es sich für mich so an, als ob ich niemals weggewesen wäre. Ich fragte Pancha Continue reading »

Rapcha, wir kommen!

Mitte November wird Renate Kotz gemeinsam mit Vereinsmitglied Raimund Huter und Re:Help Projektkoordinator Pancha Khaling Rai die jährliche Projektreise nach Rapcha antreten. Auf deren Agenda stehen die Meetings mit dem Schul- und Kindergartenkomitee sowie dem Dorfvorstand. Das Re:Help Projekt „Bau der Schülerunterkünfte“ läuft derzeit nur sehr langsam an. Das liegt jedoch nicht an den ausführenden Personen, sondern am (wieder einmal) ausgeprägten Monsun, der jegliche Bauarbeiten im Sommer zunichte machte. Nun kommt der Herbst und es sollte jetzt dann doch endlich mal trocken bleiben. Aufgrund des heftigen Regens wurde auch der Fahrweg von Phaplu nach Rapcha durch eine Hangrutsch verschüttet, sodass auch ein Anliefern der Baumaterialien per Traktor bisher nicht möglich war.

Desweiteren wird es beim Aufenthalt im Dorf auch ein reines „Frauenmeeting“ geben. Alle Frauen aus Rapcha werden dazu eingeladen und können in einer lockeren Damenrunde von ihren Problemen erzählen oder Themen aufgreifen, die sie vielleicht in Anwesenheit von Männern nicht ansprechen würden. Unterstützt wird Renate Kotz dabei von einer Dolmetscherin aus Kathmandu.

Wir freuen uns schon sehr darauf, bald wieder im Dorf zu sein und auf das Wiedersehen mit vielen lieben Menschen, die uns mittlerweile ans Herz gewachsen sind.

Spendenübergabe des Lions Club Oberberg

Artikel vom 18.06.2019, Oberberg Aktuell
Gummersbach – Der Lions Club Oberberg unterstützt in diesem Jahr sieben wohltätige Projekte – Heute fand die Spendenübergabe statt.

Von Leif Schmittgen

Den Leitspruch „We serve – Wir dienen“ machte sich der Präsident des Lions Clubs Oberberg, Gregor Vidovic, heute Mittag zum Programm: „Wir helfen, wo wir können“, sagte der Clubchef. Die Ideen zur Unterstützung seien zum einen von Mitgliedern angeregt worden, aber auch von Außenstehenden. „Gedient“ hatte seine Institution im laufenden Jahr insgesamt sieben Projekten, die dem Allgemeinwohl zugutekommen. In die Dieringhausener Mühlenhelle waren die jeweiligen Vertreter geladen und nahmen vom Präsidenten insgesamt über 17.000 € in Empfang.

Die größte Summe, 5.000 €, erhielt Renate Kotz vom Wiehler Verein „Re: Help“. Aktuell werden Kinder im nepalesischen Bergdorf Rapcha unterstützt, für die eine Schülerunterkunft gebaut wird. Das Bosnien-Hilfsprojekt von Nicole Babic erhielt 3.000 €. Seit einigen Jahren unterstützt sie behinderte Kinder in dem Balkanland, indem sie jährlich Hilfsgüter, wie Rollstühle, dorthin transportiert und an Bedürftige verteilt. Für das Projekt des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), „Ausbildungspaten“ wurde mit 2.500 € unterstützt. 23 geschulte Ehrenamtler helfen auf Wunsch Jugendlichen, beim oftmals schwierigen Übergang von Schule und Beruf, wie die Vorsitzende Sandra Berges berichtete. Das Geld fließt in ein Theaterprojekt und in das Coaching der Berater.

Über 2.000 € für die Präventionsarbeit an Schulen, freute sich die Vorsitzende der Schwangerschaftsberatung „vitae Oberberg“, Julia Koch. Angela Hupertz, vom Förderverein der Grundschule Hülsenbusch, bedankte sich für 1.950 €, die für die Anschaffung von zwei Fußballtoren auf dem Schulhof verwendet wurden. Für den Verein „PuSCH“, der die Kinder- und Jugendpsychiatrie in Gummersbach und Marienheide unterstützt soll ein großes Außenschachfeld auf dem Klinikgelände gebaut werden. Außerdem plant man die Anschaffung von Zwergziegen, die bei der Therapie der jungen Patienten helfen sollen. 1.650 € stellte der Lions Club dafür zur Verfügung, die Dr. Peter Melchers in Empfang nahm.

Unter anderem durch Kunstunterricht werden die 77 Migrantenkinder an der Gesamtschule Derschlag durch Sonderunterricht integriert. Bis zu 150 Gemälde finden in einem Schrank, genannt Trockenständer Platz, der 1.300 € kostet. Schulleiter Ingolf Weber freute sich über die Unterstützung.

Im Namen von Re:Help und der Dorfgemeinschaft von Rapcha bedanken wir uns für die großartige, finanzielle Unterstützung! Jeder Spendeneuro fliesst direkt in unsere Projekte in Rapcha.